|
Aufnahmetipps:
|
Film-Regie:
|
TIPP
1
ist der wichtigste!
|
Bei 15mm Brennweite auf 4m eingestellt: 5,6 = 1,41 bis Unendlich 8 = 1,11 bis Unendlich 11 = 0,88 bis Unendlich 16 = 0,66 bis Unendlich |
Bei 9mm Brennweite auf 4m eingestellt: 5,6 = 0,72 bis Unendlich 8 = 0,55 bis Unendlich 11 = 0,44 bis Unendlich 16 = 0,34 bis Unendlich |
TIPP 7 Totale, Halbtotale und Großaufnahme!
Filmen Sie zunächst eine Übersicht (Totale) zur Orientierung. Gehen Sie dann näher heran; führen Sie so den Betrachter durch eine Halbtotale weiter in die Szene, um schließlich in Großaufnahme zu zeigen, was im einzelnen vor sich geht. Dabei ist es wichtig, den Tipp Nr. 5 nicht zu vergessen, also den Standort wechseln und aus verschiedenen Richtungen zu filmen. Man nennt das Schuss und Gegenschuss.
Sie brauchen übrigens für die Halbtotale und für die Großaufnahme nicht unbedingt näher heranzugehen. Sie können den Effekt auch durch entsprechendes Verstellen des Varioobjektivs oder durch Objektivwechsel erreichen. Gehen Sie näher heran, wird die Perspektive anders. Filmen Sie aus derselben Entfernung mit längerer Brennweite, so erhalten Sie die Halbtotale oder Großaufnahme als Ausschnitt aus dem Ganzen, aber mit derselben Perspektive wie vorher in der Übersicht. Das muss man versucht haben, um den Unterschied zu erkennen. Merke: Brennweitenbrücke ausnutzen! Jede Szene, ganz gleich ob Übersicht oder Großaufnahme, formatfüllend erfassen!
TIPP 8 Filmlogik!
Wenn es auch im Anfang nicht gleich Ihr Ehrgeiz sein dürfte, wettbewerbsreife Spielfilme zu produzieren, so sollten Sie doch versuchen, den Zuschauer logisch von einer Szene zur anderen zu führen. Was gemeint ist, kann ein einfaches Beispiel veranschaulichen: Fällt zum Beispiel ein Blumentopf von der Fensterbank, dann muss die nächste Szene die Folge zeigen, also wer wurde getroffen.
TIPP 9 Maßhalten in der Szenenlänge
Der erfahrene Filmer wird die Länge der einzelnen Szenen nicht über 4-5 Sekunden ausdehnen. Faustregel für den Anfänger: In Gedanken bis 5 zählen und aufhören! Lange Szenen wirken meist langweilig, und außerdem ist der Film schnell verbraucht. Übersichtsaufnahmen mit vielen Details sollen länger stehen als Großaufnahmen, damit der Zuschauer auch alle Einzelheiten im Bild aufnehmen kann. Großaufgefasste Motive dagegen, zum Beispiel Nahaufnahmen von Blumen, werden meist schon in 2 - 3 Sekunden voll verstanden. Eine Handlung darf aber auch nicht vorzeitig abbrechen. Sie wird sonst für den Zuschauer unverständlich, und der Film wirkt bruchstückhaft. Also an Tipp Nr. 8 denken (Filmlogik), und die einzelnen Szenen kurz halten.
Aber auch hier gibt es wieder Ausnahmen. Das ist der Fall, wenn ein Vorgang von Natur aus länger dauert und Sie ihn von Anfang bis Ende filmen wollen. Beispielsweise ein Eispaarlauf, den Sie in der Harmonie der Bewegung über mehrere Figuren hinweg verfolgen wollen.
TIPP 10 Das Vario-Objektiv sinnvoll ausnutzen!
Durchfahren Sie den ganzen Bereich von der kurzen bis zur langen Brennweite, so ergibt sich für den Beschauer ein Pseudo-Fahreffekt, d.h. der Abstand zwischen Kamera und aufgenommener Szene wird scheinbar verringert. (Bei einem richtigen Fahreffekt bewegt sich die Kamera wirklich auf die Szene zu, wobei sich die Perspektive, also der Blickwinkel, kontinuierlich verändert.) Bei Fahraufnahmen mit dem Varioobjektiv stellen Sie zunächst mit der größten Brennweite scharf. Dann stellen Sie das Objektiv auf die Brennweite ein, bei der Sie die Übersicht über die ganze Szene haben, und vergrößern nun während des Filmens langsam und stetig die Brennweite, bis das bildwichtige Objekt als Großaufnahme herangeholt ist.
Mit der Verwendung dieses Fahreffektes - so verlockend er ist - soll man aber sparsam umgehen, so wie man ein Gericht "fein" würzt. Ein Zuviel kann alles verderben!
TIPP 11 Handverstellung der Belichtungsautomatik
Es gibt Filmsituationen, wo es erforderlich ist, die Belichtungsautomatik zu beeinflussen. Bei Gegenlichtaufnahmen erscheinen Personen oder Objekte als Silhouette, wenn die Schatten nicht aufgehellt werden. Um unter solchen Umständen auch im Schatten noch Details erkennen zu können, öffnen Sie die Blende um eine ganze Stufe von Hand. Zum Beispiel: statt der automatisch gemessenen Blende 16 nehmen Sie Blende 11. Genauso verfahren Sie auch bei Personenaufnahmen vor großen Schneeflächen.
...wird fortgesetzt!